Freies W-LAN demnächst auf unserer Sportanlage
Passwortfreies W-LAN auf dem Fußballplatz soll Zuschauer im Ort halten
Um die Gäste im eigenen Stadion zu halten, investiert der Sportverein Union Heyrothsberge Geld für ein freies W-LAN und wird dabei vom Land unterstützt.....
Von Christian Luckau
Heyrothsberge l „Wir stehen in direkter Konkurrenz zum großen Zweitligisten in Magdeburg. Der FCM zieht alle weg“, heißt es vom Unionsvorstand Holger Becker. Der meint: „Die Frauen erlauben ihren Männern nur zu einem Spiel am Wochenende zu fahren, da ist klar, wer den Kürzeren zieht.“ Damit Union selbst auch wieder zahlreiche und vor allem zahlende Gäste begrüßen kann, investiert der Verein nun in die Zukunft und in eine moderne Art des Fußballschauens. „Bei uns sind bald Landes- und zweite Liga mit einem Klick gleichzeitig möglich“, erklärt der Vorsitzende des Vereins Holger Becker. Um dies zu realisieren, beantragte „Union“ beim Wirtschaftsministerium Fördermittel. Diese wurden dem Verein in Höhe von 8033 Euro bewilligt. 2007 Euro wird der Verein aus eigener Tasche tragen, dafür erhält er aber das modernste W-LAN-Netz, das es derzeit auf dem Markt gibt. 14 drahtlose Zugangspunkte außen und neun innen sollen die ruckelfreie Videoübertragung überall auf dem Platz möglich machen.
Der Verein selbst sieht darin einen Mehrwert und einen Vorteil für die eigenen Teams, aber auch für die Gäste. Bereits jetzt erfolgt eine Echtzeitberichterstattung der eigenen Spiele über das Internet. Ab März, wenn das System steht, könnten sich vor allem die Trainingseinheiten ändern. „Denkbar ist, dass die Trainer dann auf Videoanalysen und Videotrainings direkt auf dem Platz zurückgreifen, um so die eigenen Spieler anzuleiten und vorzubereiten“, erklärt Becker.
Dass Union Heyrothsberge erst der zweite Verein im Land ist, der einen Fördermittelbescheid vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung über die Errichtung eines solchen Netzwerkes erhalten hat, darauf macht auch Referatsleiter Theo Struhkamp aufmerksam. „Es ist gut, dass Vereine neben den Kommunen dieser Aufgaben annehmen, deshalb begrüße ich die Entscheidung ausdrücklich“, so Struhkamp. Der erklärt aber auch: „Normalerweise sehen sich die Ministerien nicht als Fördermittelinstitutionen.“
Für Bauamtsleiter Christian Karius jedenfalls steht bereits fest: „Das Fördermittelverfahren ist eines der Einfacheren.“ Das sorgt dafür, dass innerhalb der Gemeindeverwaltung in Biederitz über die Errichtung von passwortfreien Internetzugängen auf Gemeindegebiet, beispielsweise an der Kantorwiese, nachgedacht wird. „Wir werden nun Kostenangebote einholen und dann einen Antrag schreiben“, so Karius. Damit es auf dem Platz auch die geforderten 50 Mbit/s gibt, wird auf ein Hybridnetz gesetzt. So wird auf ein Zusammenspiel von LTE und Kupferkabel gesetzt.
Quelle: Burger Volksstimme vom 10.12.2018