21.07.2018 - Testspiel: SV Union Heyrothsberge - TSV Rot-Weiß Zerbst 2:3 (0:2)

Fußball-Testspiel Union Heyrothsberge unterliegt Rot-Weiß Zerbst im dritten Auftritt nach der Sommerpause mit 2:3
Seit rund zwei Wochen befindet sich die Mehrzahl der Fußballteams in der Vorbereitung. Für gewöhnlich bricht nun die Zeit an, in der die schweren Beine der spielerischen Leichtigkeit weichen sollen. So auch beim Landesligisten aus Heyrothsberge und dem Landesklasse-Team von Rot-Weiß Zerbst, die sich am Sonnabend im Testmatch begegneten.
Von Björn Richter
Ziepel l Die „großen Stellschrauben“, die Jens Borchers zu seinem Amtsantritt beim TSV Rot-Weiß Zerbst vorgefunden hat und die es zu drehen gilt, sind merklich kleiner geworden. Zuweilen verfällt seine Landesklasse-Elf aber noch in den alten Trott, wie auch der Sonnabend gezeigt hat. „Beide Gegentore waren typisch. Da war für zehn Minuten die Konzentration weg und der Ball wurde planlos von A nach B befördert“, sagte Borchers nach dem 3:2-Testsieg beim Landesligisten aus Heyrothsberge.
Letzterer befand sich zwischenzeitlich sogar mit 0:3 im Hintertreffen. Die Frage, wer die positiveren Schlüsse aus dem Vergleich auf dem Sportplatz in Ziepel ziehen konnte, war also leicht zu beantworten. Nur geht es in der Vorbereitung ja nicht ums gute Gefühl, sondern auch um Erkenntnisse. Jene, die Unions Co-Trainer Matthias Schumburg gesammelt hat, ließen erahnen, dass bis zum Pflichspielstart am 18. August noch einiges an Arbeit wartet: „Mit Blick auf die zweite Hälfte kann ich den Spielern keinen Vorwurf machen. Alle haben sich hineingekniet und ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Aber die Gegentreffer fallen zu einfach, dazu haben wir uns in der ersten Halbzeit kaum an die taktischen Vorgaben gehalten.“
Exemplarisch vor allem das Zerbster 2:0 (27.). Direkt im Anschluss an eine Trinkpause filetierte die Rot-Weißen die ungeordnete Union-Defensive regelrecht mit einer schnellen Kombination. Max Schröter hatte keine Probleme, zu erhöhen, nachdem Pascal Lude für das 1:0 gesorgt hatte (18.). „Dass vier Angreifer auf zwei Verteidiger zulaufen, darf nicht passieren“, haderte Schumburg.
Auch im Spiel nach vorn offenbarte der Gastgeber Defizite. Da Zerbst das Mittelfeld gut verdichtete, bestimmten lange Bälle das Geschehen. Besserung stellte sich erst nach der Pause ein, als jedoch auch das Glück fehlte. Mitten in einer Phase, als Union durch ein, zwei Pfostentreffer auf sich aufmerksam machte, fiel das 0:3 durch Maximilian Syring (60.). Wieder ging dem Treffer ein einfacher Heyrothsberger Ballverlust voraus, ehe sich auch die Gäste eine gedankliche Auszeit nahmen. Daniel Ziemann (61.) und Andreas Breckau (77.) sorgten so immerhin für den Anschluss, der Borchers‘ Gesamtfazit etwas trübte: „Bis zur 65. Minute haben es die Jungs hervorragend verstanden, das neue Spielsystem umzusetzen. Jetzt gilt es, die Konzentration bis zur 90. Minute zu wahren und sich den weiteren Feinschliff zu holen.“
Union: Klinkau (46. Biegelmeier) – Krümling, Gieseler, Stockmann (5. Freiknecht), Peukert, Bach (39. Ziemann), Thormeier (46. Horn), Fischer, Rieche, Stridde, Breckau (46. Rüdiger)
Zerbst: Werner – Fischer, Fambach, Ernst (46. Kosel), Lude (52. C. Sens), Möhring (60. P. Möbius), S. Sens, Max Schröter (55. Marc Schröter), Frens, Alarich, Syring Tore: 0:1 Pascal Lude (18.), 0:2 Max Schröter (27.), 0:3 Maximilian Syring (60.), 1:3 Daniel Ziemann (61.), 2:3 Andreas Breckau (77.)
SR: Marcel Hosenthien (Magdeburg), Marcel Meier, Fabian Sadowski
Quelle: Burger Volksstimme vom 23.07.2018
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